Hakedahl
Herberhausen

Fernwärme-Prüfgebiet

Für dieses Gebiet soll mittels Machbarkeitsstudie die Wirtschaftlichkeit eines Wärmenetzes geprüft werden. Mit ersten Ergebnissen ist frühestens Ende 2026 zu rechnen.

Falls du vor 2027 eine neue Heizungsanlage benötigst, wird der Umstieg auf eine emissionsfreie Wärmeerzeugung empfohlen.

Situation 2024

Der Energieverbrauch liegt aktuell bei ungefähr 14,5 GWh pro Jahr, aber könnte bis 2030 um 7% und dann 2045 um insgesamt 22% gesenkt werden.

Fast alle der 140 Gebäude haben einen niedrige Energieeffizienz (94 % sind Effizienzklasse D-H) und gleichzeitig sorgt die Dichte der Wohnblöcke für eine hohe Wärmedichte.

Aktuell wird hauptsächlich mit Öl geheizt (ca. 80 % Heizöl), der Rest mit Erdgas (ca. 20 %). Eine Fernwärmeleitung liegt in direkter Nachbarschaft.

Bei den Wärmeerzeugern gibt es eine große Zahl Holzöfen, die aber nur einen kleinen Teil zur Nutzwärme beitragen.

Wärmeerzeuger in Hakedahl/Herberhausen (2024)

Alle diese Anlagen müssen bis 2045 klimaneutral Wärme liefern. Jährlich werden in Detmold etwa 5% der Anlagen ausgetauscht, womit das Ziel zwischen 2040 und 2045 erreicht wäre.

Quelle: CASD, Kommunale Wärmeplanung, Stadt Detmold, 2024

Ausblick

Das Gebiet hat aufgrund der dichten Bebauung und der energetisch ineffizienten Gebäude ein hohes Absatzpotenzial für Wärme.

Eine Möglichkeit wäre daher ein Anschluss an das Detmolder Fernwärmenetz und eine Großwärmepumpe (5-6 MW Wärme mit 1,7-2,2 MW Strom) vor Ort. Die Großwärmepumpe könnte dabei entweder den Detmolder Strommix verwenden oder aus einem Wind- oder Solarpark vor Ort. Verbleibenden Wärmebedarf könnte das Fernwärmenetz abdecken.

Wie es in Hakedahl/Herberhausen weitergeht

Menschen tauschen sich in einem Foyer aus, im Hintergrund Stellwände mit angepinnten Materialien.
© tremonia media

Stadt und Stadtwerke bereiten Machbarkeitsstudien für die Wärmenetz-Prüfgebiete vor und informieren die jeweiligen Bewohner*innen zeitnah über Vorhaben, Fortschritte und schlussendlich Ergebnisse.

Ob ein Wärmenetz tatsächlich wirtschaftlich und günstiger als dezentrale Versorgung wäre, ergibt sich oft erst am Ende der Machbarkeitsstudie. Allen, die sich bis dahin gedulden können, wird empfohlen, die Veranstaltungen dazu zu besuchen.

Wer vor Ergebnis der Machbarkeitsstudie eine neue Heizungsanlage benötigt, sollte optimalerweise frühzeitig auf emissionsfreie Wärmeerzeugung umstellen.

Heizungsanlagen in Bestandsgebäuden

Meine Anlage ist funktionstüchtig oder kann repariert werden

Funktionsfähige Heizungsanlagen dürfen bis Ende 2044 weiter genutzt werden.

Mit der Zeit steigen jedoch nicht nur die Anforderungen an Heizungsanlagen, sondern sehr wahrscheinlich auch die Energiepreise für Öl, Erdgas und andere emissionsintensive Energieträger.

Das Außengerät einer Wärmepumpe oder Klimaanlage
© Adobe Stock
Meine Anlage kann nicht mehr repariert werden / muss ausgetauscht werden

Bis 31. Juni 2028 müssen neue Anlage keine verschärften Anforderungen erfüllen.

Ab dem 1. Juli 2028 – oder falls dein Gebiet vorher als Wärmenetz-Gebiet ausgewiesen wird – muss eine neue Heizungsanlage nun für mindestens 65% der erzeugten Wärme erneuerbare Energie verwenden. Dazu zählen auch Fernwärme-Anschluss, Wärmepumpe, Stromdirektheizung, Solarthermie-Anlagen und andere.

Bislang ist kein Gebiet in Detmold als Gebiet zum Neu- oder Ausbau von Wärmenetzen ausgewiesen worden (siehe § 26 WPG Wärmeplanungsgesetz ).

Unterstützung erhalten

Die Wärmewende ist unvermeidlich. Um von Energiepreis-Entwicklungen nicht überrascht zu werden, empfehlen wir daher, frühzeitig über einen Wechsel zu einer emissionsfreien Heizungsanlage nachzudenken. Optionen der emissionsfreien Eigenversorgung

Sofern dein Haus in einem Fernwärme-Gebiet steht, prüfe auch einen Fernwärme-Anschluss.

Gesetzliche Vorgaben (ALTBAUNEU, MWIKE NRW)

Expert*innen finden (ALTBAUNEU, MWIKE NRW)

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